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WELCHE HÖRSYSTEME GIBT ES EIGENTLICH?

Im-Ohr- oder Hinter-dem-Ohr Hörsysteme

Solange es Hörgeräte gibt, existiert der Wunsch vieler Trägerinnen und Träger nach diskreten und möglichst unsichtbaren Alternativen. Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Bauformen: Hörsysteme, bei denen sich die Technik hinter dem Ohr (HdO) versteckt sowie Lösungen die sich im Gehörgang (idO) befinden. Diese Produktvarianten bieten Ihnen im Vergleich unterschiedliche Vorteile und Nachteile. Ob für Sie in Ihrem individuellen Einzelfall eher Hinter-dem-Ohr-Modelle oder Im-Ohr-Hörgeräte empfehlenswert sind, hängt auch vom Ausmaß Ihres Hörverlusts ab.


HdO-Hörgeräte werden mit allen Bestandteilen hinter Ihrem Ohr befestigt. Ein eingepasstes Ohrstück für den Gehörgang ist über einen durchsichtigen kleinen Schlauch mit diesen Modellen verbunden. IdO-Hörgeräte sitzen im Ohr und wirken im Vergleich dementsprechend dezenter. Diese Variante muss mit der Größe und der Form möglichst exakt an Ihren Gehörgang angepasst sein. Darum sind Im-Ohr-Hörgeräte in der Regel maßgefertigt.

Vorteile der Hinter-dem-Ohr-Variante:


  • überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit
  • lange Laufzeit bis zum Wechsel der Batterie oder des Akkus
  • leicht einstellbar
  • unkomplizierte Reinigung und Pflege

Vorteile der im-Ohr-Variante:


  • Unauffälligkeit
  • keine Platzprobleme am Brillenbügel für Brillenträger
  • klare und natürliche Klänge ohne Umweg über einen Schlauch
  • Tragekomfort beim Sport oder anderen Anstrengungen

Eine häufige Frage an unsere Hörexperten:

Ist es nicht schwierig, die Mini-Hörsysteme aus dem Gehörgang zu entnehmen? 


Überhaupt nicht! Die meisten Mini-Hörsysteme haben einen kaum sichtbaren, transparenten Ausziehfaden, den Sie einfach mit Daumen und Zeigefinger greifen und dann das Hörgerät langsam nach oben aus dem Gehörgang ziehen.Bei Modellen ohne Ausziehfaden platzieren Sie Ihren Daumen hinter dem Ohrläppchen und drücken das Ohr dann vorsichtig nach oben – so schiebt sich das Hörgerät aus dem Gehörgang. Steht das Mini-Hörsystem dann genug aus dem Gehörgang hervor, greifen Sie es mit der anderen Hand und entnehmen es. Unser Tipp: Kaubewegungen lockern das Hörsystem zusätzlich zum Druck auf das Ohr und erleichtern das Hochschieben im Ohrkanal.


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WARUM DAS GEHÖR NACHLÄSST...

Der Verlust der Hörfähigkeit ist eine natürliche Folge des Alterns. Die Haarzellen im Innenohr beginnen ab dem 30. oder 40. Lebensjahr abzusterben. Im Alter von 60 bis 65 Jahren leiden 30% der Bevölkerung an erheblichem Hörverlust. Dieser reicht von Schwierigkeiten beim Verstehen leiser Töne oder Sprache bis hin zu völliger Gehörlosigkeit.  

Auch Lärmbelastung kann Ihr Gehör zuhause und am Arbeitsplatz schädigen. Nicht nur manche Berufe gehen mit hohen Lärmpegeln einher, durch Geräte wie Staubsauger, Rasenmäher oder MP3-Player sind Sie auch zuhause von Lärm umgeben. Krankheiten, Mittelohrentzündungen, Arzneimittelgebrauch, erbliche Veranlagung oder Verletzungen können bei Hörverlust ebenfalls eine Rolle spielen. 


IHR HÖRPROFIL – DIE BASIS FÜR IHR HÖRSYSTEM

Otoskopie

Eine Otoskopie ist eine optische Untersuchung des Gehörgangs und des Trommelfells. Wir achten dabei auf anatomische Veränderungen, um diese bei der späteren Anpassung Ihres Hörsystems berücksichtigen zu können. 


Reintonaudiogramm

Ein Reintonaudiogramm wird mit Ohrhörern oder Kopfhörern in einem schallgedämpften Raum durchgeführt. Die Testperson wird angewiesen, ein vereinbartes Signal zu geben, sobald sie einen bestimmten Ton hört.

Sprachtest

Bei Sprachtests werden Worte immer leiser wiederholt, um den niedrigsten Lautstärkepegel zu ermitteln, bei dem Sie diese verstehen können. Nach Abschluss des Hörtests zeigt Ihnen Ihr Hörgeräteakustiker das erstellte Audiogramm und erklärt das Ergebnis. 


Interpretation von Audiogrammen

Die Ergebnisse werden als Audiogramm dargestellt. Die Tonhöhen sind dabei oben auf der horizontalen Achse angeordnet. Je weiter unten die Töne auf der Skala sind, desto intensiver (lauter) müssen sie sein, um wahrgenommen zu werden.

Lösungsstrategie

Die Wahl geeigneter Hörsysteme hängt von zahlreichen Faktoren ab. Wir beraten Sie gerne und sind Ihnen behilflich, ein Hörsystem auszuwählen, das Ihrem Hörverlust, Ihrem Lebensstil und Ihrem Budget gerecht wird. 



TIPPS FÜR DIE HÖRGERÄTE-PFLEGE

Ihr Hörsystem hat ständig Kontakt mit Ihrer Haut und sollte daher regelmäßig gepflegt werden. Das gewährleistet beste Leistungsqualität und verlängert die Lebensdauer.   

Reinigung
- Reinigen Sie Ihre Hörsysteme täglich mit einem weichen Tuch ohne Reinigungsmittel.
- Verwenden Sie ein Trockensystem, um Feuchtigkeit zu vermeiden.
- Entfernen Sie Ablagerungen mit einem Wattestäbchen.
- Tauschen Sie die Otoplastiken Ihrer HdO-Geräte regelmäßig aus.  

Pflege
- Öffnen Sie bei Nichtverwendung die Batterielade.
- Setzen Sie Ihre Hörsysteme keiner starken Hitze oder Feuchtigkeit aus 
- Verwenden Sie beim Tragen keine Haarpflegeprodukte.
- Lassen Sie Ihre Hörsysteme von Ihrem Hörgeräteakustiker überprüfen und warten.

 


HÖRSYSTEME BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN!

Kinder und Jugendliche stellen besondere Ansprüche an ihr Hörsystem. Es darf die Bewegungsfreiheit nicht beeinflussen und sollte eine dezente Optik besitzen. Die Ermutigung durch Familienmitglieder, Lehrer und Gleichaltrige ist für das Selbstbewusstsein Ihres Kindes sehr wichtig. Nachfolgende Vorschläge können dabei hilfreich sein:

- Behandeln Sie Ihr Kind genauso wie seine Geschwister.
- Vermitteln Sie Ihrem Kind einen altersgemäßen Sinn für Verantwortung und zeigen Sie Vertrauen in seine Fähigkeiten.
- Reden Sie mit Ihrem Kind über Hörverluste, jedoch nicht in der Weise, dass die Identität Ihres Kindes auf dem Hörverlust beruht.
- Ermutigen Sie Ihr Kind, den Sprecher stets anzusehen und sich anzustrengen, aufmerksam zu sein.